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Liebe Freunde der Kristall-Renke am Millstätter See,
das 29. Angeln um diese Trophäe findet vom 27. September bis 12. Oktober 2024 statt. Hier die ersten Infos dazu:
Das Organisationsteam hat sich Neuigkeiten einfallen lassen. Bitte schaut auch die neuen Wertungsklassen an; aber auch gleich die Richtlinien und Teilnahmebedingungen. Es hat sich einiges geändert.
Ein besonderes Auge werfen wir auf die Jugend, der wir 2 neue Wertungsklassen zur Verfügung stellen: Kombiwertung Weißfische und Teamwertung Vielfältigkeit.
Viel Freude beim Stöbern wünscht
das Team der Kristall-Renke 2024
1. Gemeinschaftsfischen 2023 der Millstätter See Fischer und Fischerfreunde
19./20./21. Mai 2023
Sieger Renke: Peter Reichl (54,7 cm)
Sieger Barsch: Amir Rizvic (47 cm)
Sieger Hecht: Armin Oberreßl (96 cm)
Sieger Jugend: Luca Gleisner Barsch (28 cm)
Und hier die Gesamtwertung! Insgesamt waren 51 Fischerinnen und Fischer am Bewerb beteiligt.
Herzliche Gratulation den Veranstaltern SGS Sektion Fischen und der Anglerrunde Millstatt.
Martin Müller hat die Untersuchungen für 2022 abgeschlossen. Sein Bericht liegt vor.
Hier einige Auszüge:
In den Jahren 2019 bis 2022 konnten im Millstätter See wieder individuenreiche bis sehr individuenreiche Renkenjahrgänge festgestellt werden. Durch die Abnahme der Fischbiomasse auf ein Niveau, das dem Millstätter See grundsätzlich entspricht, dürften sich Rahmenbedingungen eingestellt haben, die wieder höhere Überlebensraten ermöglichten.
In den Jahren 2021 und 2022 konnten auch ein paar größere Renken (40 – 43 cm) gefangen werden. Bei guten Nahrungsbedingungen zeigen einige Fische also ein durchaus gutes Wachstumspotential. Ihr Anteil an der Gesamtpopulation dürfte derzeit allerdings sehr gering sein.
Grundsätzlich sollte es möglich sein im Millstätter See längerfristig wieder eine individuen- und ertragreiche, großwüchsige und fitte Renkenpopulation aufzubauen. Dafür müssen die Intensität der Befischung und der Einsatz der Fangmittel aber radikal überdacht werden. Denn:
Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind (Albert Einstein).
Hohe Dichten kleinwüchsiger Fische liefern selbstverständlich auch Erträge, diese können langfristig aber niemals so hoch sein wie bei einer großwüchsigen Population. Außerdem ist der Arbeitsaufwand (Fang, Verarbeitung…) bei kleinen Fischen um ein Vielfaches höher.
Die Untersuchungen und die Fänge der Berufsfischer in den letzten Jahren deuten darauf hin, dass noch ein (geringer) Teil der vorhandenen Renkenpopulation des Millstätter Sees durchaus das Potential hätte zu großen Fischen heranzuwachsen. Die Befischungen deuten aber auch darauf hin, dass mit den in den letzten Jahren verwendeten Maschenweiten von 35 mm (zum Teil sogar 38 bzw. 40 mm) in erster Linie die schnellwüchsigsten Renken aus dem See entnommen wurden. Eine Maschenweite von 35 mm ist, in Anbetracht der derzeitigen Lage, aus populationsökologischer Sicht auf alle Fälle zu hoch.
Eine Überfischung einer Renkenpopulation, ob bewusst oder unbewusst, sollte auf alle Fälle vermieden werden. Eine Kompensation der Überfischung durch verstärkten Besatz ist zwar ein verlockender Ansatz, funktioniert aber in der Realität nicht. Abgesehen davon, dass ein Renkenbesatz immer ein Eingriff in ein natürliches System ist und viele Risiken mit sich bringt.
Für den Millstätter See kann man langfristig von einer dem Seetyp entsprechenden Gesamtfischbiomasse von ca. 100 kg/ha ausgehen. Die Erfahrungswerte der letzten Jahre lassen darauf schließen, dass davon zumindest 50 % auf die Renken entfallen. Eine Faustregel besagt, dass von einer gesunden (!!!) Population jährlich ca. 15 % geerntet werden können ohne diese längerfristig negativ zu beeinflussen. Das wären im Fall des Millstätter Sees also ca. 8 kg/ha oder ca. 10.000 kg Reinanken pro Jahr. In manchen Jahren bestandsabhängig mehr, in manchen weniger.
In Hinblick auf eine ausgewogene Reinankenpopulation mit entsprechender Wachstumsleistung und entsprechenden jährlichen Erträgen wäre es sinnvoll derzeit nur die kleinwüchsigen Renken der Jahrgänge 2019 und 2020 (Längen von 28 – 30 cm) in der Saison 2023 zu befischen. Potentiell großwüchsige Renken, welche die genetische Basis zukünftiger Renkengenerationen sind, sollten bestmöglich geschont werden.
Es wird daher empfohlen im Jahr 2023 Kiemennetze mit einer Maschenweite von 30 mm (keinesfalls größer) zu verwenden und für die Angelfischerei ein Entnahmefenster von 28 bis 32 cm festzulegen. Eine beschränkte Entnahme von größeren Renken sollte für die Angelfischerei möglich sein.
Ob sich die Renkenpopulation des Millstätter Sees in Zukunft großwüchsig und ertragreich präsentieren wird, hängt in erster Linie von der Intensität und der Art der Befischungen in den nächsten Jahren ab. Wenn der Befischungsdruck weiterhin auf den potentiell großwüchsigsten Renken lastet, dann ist eher damit zu rechnen, dass die Wachstumsleistung der Population noch weiter abnimmt.
Gewinnmaximierung ist bei der Seefischerei generell ein sehr schlechter Ansatz. Der Fang sollte sich nie an der Nachfrage orientieren sondern immer am Populationsaufbau.
Denn gute Fischerträge kann man langfristig nur erwirtschaften, wenn ein Ökosystem im Gleichgewicht ist und den Fischen eine optimale Wachstums- und Reproduktionsrate ermöglicht.
Gemäß § 26 des Kärntner Landesfischereigesetzes 2001 ist für jeden eine Unterweisung erforderlich, der eine Jahresfischerkarte erwerben will und in den letzten 10 Jahren nicht mindestens drei Jahre hintereinander eine Jahresfischerkarte besessen hat. Jugendliche müssen erst ab dem 10. Lebensjahr eine solche Jahresfischerkarte besitzen.
Veranstalter : Fischereirevierverband Spittal an der Drau
1. Termin: Samstag, 25. Feber 2023, Kulturhaus Seeboden
2. Termin: Samstag, 15. April 2023, Kulturhaus Seeboden
Zur Anmeldung: Fischereirevierverband Spittal/Drau
Obwohl Angler, Berufsfischer und Fischökologen häufig und vielschichtig mit Hechtpopulationen konfrontiert sind, gibt es in Österreich bis heute keine wissenschaftlich fundierte „Idee“, wie man diese nachhaltig und ertragreich bzw. erträglich bewirtschaften sollte. Warum wir so wenig über unsere Hechtbestände wissen, könnte an der fast unlösbaren methodischen Herausforderung liegen in größeren Gewässern eine aussagekräftige Stichprobe mit allen Größen- und Altersklassen und einer dem Gewässer entsprechenden Geschlechterverteilung zu fangen.
Das im Jahr 2020 am Millstätter See begonnene Hechtmonitoring soll dazu beitragen den Hechtbestand durch Anpassung der Richtlinien nachhaltig optimal zu bewirtschaften. Durch die Bestimmung von Alter und Reifegrad sowie Messung der Totallänge können Mindestmaße bzw. Entnahmefenster genau auf die Hechtpopulation abgestimmt werden. Die Markierung der gefangenen Hechte ab dem Frühling 2021 mit Visible Implant Tags (VI-Tags) und Passive Integrated Transponders (PIT-Tags) liefern aussagekräftige Daten wie viele der geschlechtsreifen Individuen ein Befischungsjahr überleben, wie das individuelle Wachstum beurteilt werden kann, welche Distanzen einzelne Hechte während der Laichzeit zurücklegen und ob von einzelnen Individuen jedes Jahr die gleichen Laichplätze genutzt werden. Außerdem sollte es möglich sein die Auswirkungen der Befischung auf die Population zu beurteilen.
Die Hechterträge der letzten Jahre und der derzeitige Populationsaufbau lassen bei den Hechten des Millstätter Sees darauf schließen, dass der Befischungsdruck (Angel- und Berufsfischerei) in den letzten Jahren bzw. Jahrzehnten moderat war und es zu keiner selektiven Entnahme von großwüchsigen Hechten gekommen ist. Im Vergleich zu den Hechten im Weissensee, an dem der Befischungsdruck in den letzten Jahrzehnten deutlich höher war, wachsen die Hechte im Millstätter See viel schneller und werden in der Regel auch größer.
Hechterträge von 600 bis 1200 Ind. pro Jahr (Angel- und Berufsfischerei) sind am Millstätter See, bei Beibehaltung des Entnahmefensters von 55 cm bis 80 cm, jedenfalls langfristig möglich und sollten die Population nicht negativ beeinflussen.
Für eine nachhaltige und ertragsoptimierte Bewirtschaftung der Hechtpopulation des Millstätter Sees sollte gewährleistet sein, dass möglichst viele großwüchsige Hechte an der Reproduktion teilnehmen können. Aus den vorliegenden Untersuchungen ergäbe sich ein Mindestmaß für Hechtrogner von 60 cm und für Hechtmilchner von 50 cm.
Es ist zwar relativ leicht geschlechtsreife Milchner und Rogner auch außerhalb der Laichzeit an den Geschlechtsöffnungen eindeutig zu unterscheiden, in der Praxis ist das aber eher schwer umzusetzen. Ein Entnahmefester von 55 cm bis 80 cm, wie es seit der Angelsaison 2021 gilt, ist aber ganz sicher eine sehr gute, an die Hechtpopulation des Millstätter Sees angepasste Entnahmeregelung.
16 Tage lang konnte man am See reges Treiben von Fischerbooten, auf welchen Fischer und Fischerinnen auf den großen Fang warteten, beobachten. Insgesamt nahmen rund 300 Gastfischer, welche nicht nur aus der Region, sondern auch aus anderen Bundesländern Österreichs sowie Deutschland, Slowenien und der Schweiz kamen, bei der Veranstaltung teil.
Besonderes Augenmerk wird am Millstätter See auch auf die Jugend gelegt. Lorenz Sittlinger konnte die Kategorie Renke gewinnen, Andre Auer holte sich den ersten Platz in der Kategorie Barsch. Marco Fercher zog den größten Hecht an Land. Und die Sonnenbarschwertung ging an Thomas Winkler.
Bei den Erwachsenen in der Kategorie Renke und somit den Hauptgewinn konnte Mario Sauseng mit seiner Reinanke in der Größe von 45 cm ergattern. Dicht gefolgt war er von Florian Braun, welcher eine Renke mit 44,50 cm am Haken hatte, und Max Ziegler, der den dritten Platz mit einer Renke in der Größe von 43,50 cm belegte. Die Damenwertung entschied Vanessa Hattenberger für sich. Ihre Renke maß 38,60 cm.
Bei den Erwachsenen wurde neben der Renke auch in den Kategorien Waller, Karpfen, Barsch, Hecht sowie Sonnenbarsch gefischt.
Die Abschlussfeier wurde dieses Jahr in Millstatt ausgerichtet. Für das leibliche Wohl sorgte Franzi von Franzis Treff mit ihrem eingespielten Team. Trotz der zahlreichen Vorbereitungen sprengte die Besucheranzahl die Erwartungen der Veranstalter aufs Neue. Preise im Gesamtwert von ca. 20.000 Euro wurden vergeben. Der Fischereiverband Millstätter See freut sich bereits jetzt auf die kommende Veranstaltung und wünscht bis dahin ein kräftiges Petri Heil!
(Pressetext gekürzt von Carima Ribitsch)
Die Befischungen im September und November 2021 und die Fänge der Berufsfischer in den letzten Jahren deuten darauf hin, dass noch ein (geringer) Teil der vorhandenen Renkenpopulation des Millstätter Sees durchaus das Potential hätte zu großen Fischen heranzuwachsen. Die Befischungen deuten aber auch darauf hin, dass mit den in den letzten Jahren verwendeten Maschenweiten von 35 mm (zum Teil sogar 40 mm) in erster Linie die schnellwüchsigsten Renken aus dem See entnommen wurden. Eine Maschenweite von 35 mm ist, in Anbetracht der derzeitigen Lage, aus populationsökologischer Sicht auf alle Fälle zu hoch.
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In Hinblick auf eine ausgewogene Reinankenpopulation mit entsprechender Wachstumsleistung und entsprechenden jährlichen Erträgen wäre es sinnvoll, die Jahrgänge 2019 und 2020 in der Saison 2022 verstärkt zu befischen. Potentiell großwüchsige Renken, welche die genetische Basis zukünftiger Renkengenerationen sind, sollten bestmöglich geschont werden.
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Es wird daher empfohlen, im Jahr 2022 Kiemennetze mit einer Maschenweite von 30 mm (keinesfalls größer) zu verwenden und für die Angelfischerei ein Entnahmefenster von 28 bis 32 cm festzulegen. Eine beschränkte Entnahme von größeren Renken sollte für die Angelfischerei möglich sein.
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Ob sich die Renkenpopulation des Millstätter Sees in Zukunft großwüchsig und ertragreich präsentieren wird, hängt in erster Linie von der Intensität und der Art der Befischungen in den nächsten Jahren ab. Wenn der Befischungsdruck weiterhin auf den potentiell großwüchsigsten Renken lastet, dann ist eher damit zu rechnen, dass die Wachstumsleistung der Population noch weiter abnimmt.
Ab dem 15.03.2021 werden am Millstätter See zwischen Seeboden und Millstatt am Nordufer in pflanzenbewachsenen Uferbereichen wieder Flügelreusen während der Hechtlaichzeit gesetzt. Die Befischungen werden ca. 2 Wochen dauern. Ziel ist der Fang möglichst vieler Hechte, um diese mit PIT Tags (Passive Integrated Transponder) und zusätzlich mit Visible Implant Tags zu markieren. Alle Hechte werden vor dem Markieren in einer Nelkenöllösung betäubt. Danach erfolgt die Vermessung der Fische, die Markierung und die Entnahme von einigen Schuppen zur Altersbestimmung. Anschließend werden die Hechte in einem mit Sauerstoff versorgtem Behälter kurz gehältert und danach wieder zurückgesetzt.
Die Visible Implant Tags werden in die Rückenflosse injiziert und die PIT Tags unter dem ersten Flossenstrahl der Rückenflosse in die Muskulatur. Ziel ist es, die Wachstumsleistung der wiedergefangenen Hechte individuell zu beurteilen, abzuschätzen, wie hoch die jährliche Mortalität ist, wie ausgeprägt das homeing (Aufsuchen der Geburtsorte zum Ablaichen) ist bzw. durch Fang-Wiederfang-Modelle die Hechtdichte zu beurteilen.
Von großer Bedeutung für diese Untersuchung ist die Mitarbeit der Angler und Netzfischer. Jeder wiedergefangene, markierte und gemeldete Hecht ist ein ganz wichtiger Beitrag, um die Hechtpopulation besser zu verstehen und um in Zukunft noch gezieltere nachhaltige Bewirtschaftungsziele formulieren zu können.
Die PIT Tags sind von außen nicht sichtbar. Scannt man mit einem Lesegerät über den Transponder, so zeigt dieses den individuellen Code an. Der Transponder ist 12 mm lang und ca. 2 mm dick. Also bitte beim Filetieren bzw. beim Essen der Hechte aufpassen. Die Visible Implant Tags sind von außen als rote Blättchen sichtbar und haben einen Buchstaben (K, L oder M) und eine Zahl zwischen 00 und 99 aufgedruckt. Im Bereich des injizierten Transponders werden ein paar Schuppen entnommen. Auch wenn die Schuppen regenerieren, sollte die Stelle zumindest auffällig erscheinen.
Nach Abschluss der Reusenbefischungen wird eine Liste aller Hechte (Länge, Gewicht, Geschlecht) nachgereicht.
Sehr geehrter Herr Obmann Ino Bodner,
mit diesem E-Mail möchte ich Ihnen Bilder des gestrigen Petri Heil am Millstätter See zukommen lassen.
Fischart: Hecht
Datum: 23.05.2020
Fangort (Seeboden)
Länge: 109 cm
Gewicht: 10,0 kg
gefangen von Herwig Prasch und Babsi Granegger
Wenn sich nach einem Wochenende ohne Fischkontakt die Rute endlich biegt und ein unglaublicher Hecht am Haken hängt, dann ist das ein Moment, den man nie mehr vergisst. Petri Heil !!
Mit freundlichen Grüßen,
Herwig Prasch